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„Dr. Marina Martini, Mitglied des Vorstands des Gesundheitsdienstleisters AMEOS aus Zürich, referierte am 17. Juni 2019 zum Thema „Strategie- und Unternehmensentwicklung“ an der Hochschule Fresenius in Köln. Gemeinsam mit den Studierenden und Dr. Hüseyin Özdemir, Studiendekan Human Resources Management (M.A.), diskutierte sie über Konzepte der AMEOS Gruppe, Leadership-Prinzipien und -Herausforderungen.

„Wenn man schnell wachsen möchte, muss man auch mal schnell Entscheidungen fällen können“, lautete eine Kernbotschaft von Dr. Martini. Innerhalb des Strategieprozesses der AMEOS Gruppe wurden daher „Strategiebotschafter“ aus allen Bereichen und Ebenen des Unternehmens ausgewählt, die während sogenannter Strategietage die Werte der AMEOS Gruppe diskutierten. AMEOS solle demnach stehen für: Außergewöhnlich, Menschlich, Engagiert, Offen und Sozial, wie Dr. Martini erläuterte. Die Entscheidungen, die im Unternehmen getroffen werden, hängen von diesen Werten ab und dienen als Leitbild für das gesamte Personal.

Manchmal müssten Entscheidungen jedoch auch intuitiv getroffen werden, wie zum Beispiel bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern, wie Dr. Martini ausführte. Durch ihre jahrelange Erfahrung im Unternehmen könne sie bereits nach fünf Minuten eines Vorstellungsgesprächs für eine Führungsposition entscheiden, ob ein Kandidat geeignet sei oder nicht. Das folgende Assessment diene dazu, den subjektiven Eindruck objektiv zu untermauern. Den Studierenden gab sie mit auf den Weg, bei einem Vorstellungsgespräch Fragen zum Unternehmen zu stellen – egal um welche Branche und welche Position es gehe.

Die Studierenden interessierten sich ebenfalls für das Thema des digitalen Wandels, da dieser in allen Teilen der Gesellschaft Einfluss hat. Wie wendet ein Gesundheitsdienstleister, der stark auf seine Mitarbeiter angewiesen ist, digitale Technologien an? Zunächst verwies Dr. Martini auf die Strategieentwicklung der AMEOS Gruppe, die sich bis 2025 umfassende Digitalisierungsmaßnahmen vorgenommen hat, beispielsweise Online-Konsultationen oder Online-Terminvereinbarungen zu ermöglichen. Digitalisierung und Menschlichkeit bewege sich jedoch in einem Spannungsfeld im gesundheitsdienstlichen Bereich, gab die Referentin zu Bedenken. Selbst ein Roboter oder die Patientenuntersuchung anhand von Video-Chats seien immer auf die menschliche Komponente angewiesen. Jedoch verändere sich das Berufsfeld des Arztes, der sich auch mit digitalen Möglichkeiten auseinandersetzen müsse. Eines spiele weiterhin die größte Rolle: die Fähigkeit, sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen zu können.“ (Quelle: Hochschule Fresenius, Köln)

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